• (Foto: Andrea Wagenknecht/Ev. Dekanat Wiesbaden):Vorne im Bild kniend (von links): Geschäftsführerin des Arbeitsbereichs Susanne vom Dahl, Dekan Dr. Martin Mencke und der stellvertretende Dekan Gerhard Müller, verantwortlich für den Bereich Kitas.
  • (Foto: Andrea Wagenknecht/Ev. Dekanat Wiesbaden):Vorne im Bild kniend (von links): Geschäftsführerin des Arbeitsbereichs Susanne vom Dahl, Dekan Dr. Martin Mencke und der stellvertretende Dekan Gerhard Müller, verantwortlich für den Bereich Kitas.

GüT in Wiesbaden

Seit Anfang 2017 werden die Wiesbadener Ev. Kitas in einer neuen gemeindeübergreifenden Trägerschaft (GüT) verwaltet. Im Juni trafen sich ca. 200 Kita-Mitarbeitende beim Grillfest in Kloppenheim zum Kennenlernen.

Evangelische Kirche Wiesbaden schafft neue Trägerstruktur für Kitas Wiesbaden.

(von Andrea Wagenknecht)

Von den 34 evangelischen Kindertageseinrichtungen (Kita) in Wiesbaden - bisher in Trägerschaft der jeweiligen Kirchengemeinde - werden seit Anfang des Jahres 28 Einrichtungen zentral vom Evangelischen Dekanat verwaltet. Damit sind mehrere hundert Kita-Mitarbeitende in die Personalverantwortung des Dekanats übergegangen. In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ist dies die größte Umstrukturierung im Bereich Kindertagesstätten. Im Dekanat Wiesbaden wurden dafür zwei zusätzliche Verwaltungskräfte und eine neue Geschäftsführerin eingestellt. Susanne vom Dahl ist studierte Erziehungswissenschaftlerin und war lange Jahre Leiterin in verschiedenen Einrichtungen unterschiedlicher Träger. Darüber hinaus hat die 49-jährige einen Master in Sozialmanagement. Für den Dekanatssynodalvorstand begleitet der stellvertretende Dekan Gerhard Müller die Abteilung, die im Haus an der Marktkirche beheimatet ist. Sie steht den Kindertageseinrichtungen und Kirchenvorständen zur Verfügung.

Ziel der gemeindeübergreifenden Trägerschaft (GüT) ist es, sowohl entstehende Synergieeffekte zu nutzen als auch Kirchenvorstände beim Betrieb und der Dienstherrschaft ihrer Kita zu entlasten. Gerhard Müller betont, dass es bei der neuen Trägerstruktur vor allem darum gehe, die Gemeinden zu unterstützen: "Wir möchten Freiräume bei der inhaltlichen und konzeptionellen Arbeit schaffen." Er versteht das Modell als eine Lerngemeinschaft: "Durch das Zusammenbinden ganz unterschiedlicher Kitas unter einer Trägerschaft können die Einrichtungen voneinander lernen, sich gegenseitig unter die Arme greifen und so im regen Austausch die Arbeit verbessern."

Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der evangelischen Kindertageseinrichtungen - von Naurod und Kloppenheim über Klarenthal, Kostheim, Biebrich und Schierstein - trafen sich jetzt erstmals zum gegenseitigen Kennenlernen. Geschäftsführerin Susanne vom Dahl ist es wichtig, dass zwischen den Einrichtungen ein Zusammengehörigkeitsgefühl wächst: "Es ist schön, zu erleben, wie vielfältig die evangelische Kita-Landschaft in Wiesbaden ist. Wir betreiben zwar unterschiedliche Einrichtungen mit verschiedenen Schwerpunkten, aber gehören dennoch zusammen. Ich hoffe, es gelingt, dass diese Vielfältigkeit als Bereicherung wahrgenommen wird."

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Hintergrund

Der Fachbereich Kindertagesstätten begleitet die Einführung neuer Trägerstrukturen in den Kitas in der EKHN. Im Dekanat Gießen gibt es die gemeindeübergreifende Trägerschaft bereits seit 2013, im Dekanat Bergstraße wurde sie 2015 eingeführt. 2017 gingen gemeindeübergreifende Trägerschaften im Dekanat Wiesbaden und im Dekanat Odenwald an den Start. Weitere Dekanate sind bereits in der Vorbereitung.